Wie prüfe ich einen Winkel mit der Umschlagmessung?
Die Umschlagmessung, oft auch als Umschlagverfahren bezeichnet, ist eine sehr einfache und genaue Methode, um die Genauigkeit eines 90°-Winkels zu überprüfen. Die Umschlagmessung ist deshalb so genau, weil die Genauigkeit der Messung nicht von einem zweiten Prüfwinkel abhängt. Für dieses einfache Verfahren genügen eine Platte mit gerader Kante, ein Bleistift und eine Schieblehre. Mit dieser Methode können alle Winkel geprüft werden, z.B. Zimmermannswinkel, Tischlerwinkel, Schlosserwinkel, Maurerwinkel und viele mehr.
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Warum hat der Zimmermannswinkel kein rechtwinkliges Ende?
Früher war es üblich, Fensterrahmen und Türen mit Stuck zu verzieren. Dies kann man heute noch an vielen alten Gebäuden bewundern. Das geschwungene Ende des Zimmermannswinkels diente dabei möglicherweise als eine Art Schablone und half so bei der Herstellung der Zierrahmen.
Das Bild zeigt einen Zimmermannswinkel, wie diese bis etwa 1965 in der Wuppertaler Manufaktur Ernst Haas hergestellt wurden und das damals übliche Profil am Ende des Winkels.
Zur Herstellung der Winkel wurde 5 mm dickes Material im Schmiedefeuer glühend erhitzt und mit einem Schmiedehammer auf die gewünschte Länge gezogen. Dadurch erhielt der lange Schenkel des Zimmermannswinkels die früher übliche konische Form (Verjüngung von 5 auf 2 mm). Anschließend wurden die Schenkel auf Breite geschnitten und mit einem Schleifstein bearbeitet. Das geschwungene Ende wurde mit einem Stempel auf der Presse gestanzt.
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