Grundsätzliches zu Rotationslasern

Rotationslaser werden beim Bestimmen von Höhen oder auch beim Fluchten im Innen- und Außenbereich eingesetzt. Bei vielen Rotationslasern lassen sich mittlerweile auch Neigungen für Gefällearbeiten einstellen. Das geschieht je nach Modell manuell oder auch mittels einer digitalen Vorgabe von Prozentwerten. Rotationslaser unterscheiden sich generell in den verbauten Laserdioden, was sich aufgrund der verschiedenen Wellenlängenbereiche (rotes oder grünes Laserlicht) und der Laserstärke (mW)  auf die Sichtbarkeit und die Reichweite der Laser auswirkt.

Sichtbares Laserlicht liegt imSpektralbereich zwischen 400 nm bis 700 nm (Nanometer). Die meisten Rotationslaser erzeugen rotes Laserlicht mit der Wellenlänge 635 nm oder 650 nm. Einige Rotationslaser arbeiten auch mit grünem Laserlicht (530 nm) oder unsichtbarem Strahl (780 nm, infrarot) wie zum Beispiel derRotationslaser Leica Rugby 50.

Technischer Aufbau und Arbeitsweise von Rotationslasern

Professionelle Rotationslaser verfügen über eine sogenannte Selbstnivellierung, richten sich dadurch in der horizontalen und je nach Modell auch in der vertikalen Ebene selbstständig aus. Unterscheiden kann man zwischen einer motorischen Selbstnivellierung und einem Pendelsystem. Bei der motorischen Selbstnivellierung wird dieLasereinheit durch Motoren in die richtige Position gebracht. Die Motoren werden durch elektronische Lagesensoren gesteuert.

Bei einem Pendelsystem wird die Lasereinheit durch das Pendel ins Lot gebracht, ähnlich wie bei einemLinienlaser. Das Pendel kann innerhalb der bauartbedingten Bewegungsfreiheit frei schwingen. Damit es schneller ins Lot findet, wird es durch Magnete gedämpft.Der Vorteil bei einem magnetgedämpften Pendel sind die geringeren Herstellungskosten gegenüber der motorisierten Variante. Jedoch sind Funktionen wie die Achsneigung beispielsweise bei den Geräten gar nicht möglich und schränken diese in Ihren Einsatzbereichen stark ein.

Oben auf der Lasereinheit sitzt entweder ein Umlenkprisma oder ein Strahlteilerpisma. Das Prisma ist drehbar gelagert und wird durch einen Motor inRotation versetzt. Dadurch wird ein 360° umlaufenderLaserstrahl erzeugt. Während das Umlenkprisma den gesamten Laserstrahl in die horizontale umlenkt, wird beim Strahlteilerprisma ein Teil des Laserlichtes an die Decke projiziert, dieser sogenannte Lotpunkt ist für viele Konstruktionen hiflfreich.

Rotationslaser bieten oft mehr als nur die Rotation

Viele Rotationslaser bieten nützliche Funktionen. Diese lassen sich über ein entsprechendes Bedienteil an dem Rotationslaser oder über die Fernbedienung steuern. Beispielsweise lässt sich die Rotation auf einen gewissen Winkel beschränken, um eine verkürzte Linien abzubilden, wodurch eine bessere Sichtbarkeit des Lasers erzielt werden kann. Daneben lassen sich auch die X- und Y-Achsen der Geräte neigen umGefälle einzurichten. In Verbindung mit einem passenden Laser-Empfänger erzielt ein Rotationslaser eine Reichweite von circa 500 Metern. Mit sogenannten Maschinenempfängern lassen sich auch Höhenkontrollen bei Baggerarbeiten durchführen. Die Arbeitsweise mit einem Laser-Empfänger finden Sie weiter unten.

Einsatzbereiche von Rotationslasern

Im Innenbereich kommen Rotationslaser bei Boden- und Deckenarbeiten sowie beim Setzen von Wänden zum Einsatz. Aufgrund der viermal besseren Sichtbarkeit für das menschliche Auge greift man im Innenausbau gerne auf Geräte mit einer grünen Laserdiode zurück. Bei Geräten mit Lotpunkten können sogar rechte Winkel abgesteckt und markiert werden.

Einsatzbereiche von Rotationslasern im Außenbereich

Fundamente gießen, Schalungsarbeiten, Einmessen von Bebauungen, Anlage von Terrassen, Parkplätzen, Tiefenkontrolle für Aushub und Planierungen….Die Möglichkeiten der Anwendungen sind praktisch unbegrenzt. Im Außenbereich ist die Sichtbarkeit der Laserlinien, je nach Lichtverhältnissen, gering bis gar nicht gegeben. Das betrifft hier auch die grünenLaserdioden, von deren Vorteilen man lediglich im Innenbereich profitiert. Mithilfe eines passendenLaser-Empfängers können die Laserlinien wieder aufgefangen und wiedergegeben werden. Das geschieht mit einem optischen oder einem akustischem Signal, welches der Laser-Empfänger beim Annähern bzw. Erreichen der exakten Fluchtwiedergibt. Bei digitalen Laser-Empfängern ist es auch möglich, Differenzen zu der Soll-Höhe in mm oder cm anzeigen zu lassen.

Zusammen mit einem Maschinenempfänger wird der Rotationslaser auch zur Steuerung einer Baggerschaufel oder Planierschildes verwendet. Der Maschinenempfänger ist im Prinzip ein großer Laser-Empfänger dessen Anzeige auch aus der Distanz noch gut ablesbar ist. Während man einen Laser-Empfänger bei der Messung in der Hand hält oder oder auf einer Messlatte montiert hat ist der Maschinenempfänger an der Baggerschaufel oder am Planierschild montiert während der Maschinist in der Kabine sitzt. Der Maschinenempfänger muss daher auch aus der Distanz noch gut ablesbar sein. Weitere Informationen zur Baumaschinensteuerung finden Sie beipro-geo.ch. Wie das aussieht sehen Sie im folgenden Video:

Zubehör und Hilfsmittel für Rotationslaser

Neben dem bereits erwähnten Laser-Empfänger gibt es noch eine ganze Reihe an nützlichem Zubehör für die Rotationslaser. Dazu zählenStative, mit denen die Rotationslaser in der Höhe positioniert werden können. Spezielle Wand- und Deckenstative eignen sich besonders für Arbeiten im Deckenbereich. SogenannteZieltafeln und auchLasersichtbrillen verbessern die Sichtbarkeit der Laserlinien und helfen bei der exakten Positionierung. Mit speziellenMesslatten können Höhenunterschiede exakt bestimmt bzw. eingemessen werden. Dazu verfügen diese Messlatten über entsprechende Aufnahmen für die Laser-Empfänger.